Projektorientierte Arbeit

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Die Projektarbeit ist das tragende Element des Kitaalltags. Projekte befassen sich mit unterschiedlichen Themen, die Kinder selbst aufgreifen, oder die an sie herangetragen werden. Projektthemen waren u.a.:

  • Eine Reise in die alten Jahre
  • Dschungel
  • Körper
  • Zeichen und Symbole
  • Wenn Hexen hexen und Zauberer zaubern
  • Runde Sachen ins Spiel bringen
  • Kunterbunte Farbenwelt
  • Regen ist nass - Wasser macht Spaß
  • Weltraum
  • Spinnen
  • Luchse
  • Fische
  • Mmmhh…lecker
  • Waldtiere
  • Lieblingstiere
  • Wir sind die Baumeister
  • Licht an
  • Eiermaschine

Im Projekt werden Kinder nicht mit Wissen belehrt, sondern sie gewinnen Erfahrungen und Wissen im Handeln, Erkunden und Ausprobieren. Kinder und Erwachsene sind hierbei gemeinsam Lernende. Lernen geschieht durch Vernetzung von Inhalten, Informationen, Erkenntnissen und verläuft bei jeder Person individuell. Lernen ist immer ein Einlassen auf das noch nicht Gewusste und ist mit Unsicherheit verbunden. In diesem Prozess brauchen Kinder unsere Unterstützung, die getragen ist von Akzeptanz, Wertschätzung, Zuneigung und Sympathie. Wir Erzieher*innen folgen den Kindern, lassen uns darauf ein, etwas mit ihnen in einem Prozess zu erleben und werden auf diesem Weg gemeinsam mit ihnen zu Experten*innen.


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Bildung ist die Eroberung und Deutung von Wirklichkeit, die freie und konstruktive Teilhabe am Leben. Wer viel ausprobiert, erhöht seine Kompetenz. Schäfer nennt folgende Thesen zum Bildungsprozess (G.E. Schäfer: Bildungsprozesse im Kindesalter. Weinheim und München 1995, S. 19):

  1. Bildung hat etwas mit Selbsttätigkeit zu tun. Man kann nicht gebildet werden, bilden kann man sich nur selbst.
  2. Bildung erfolgt aufgrund von individuellen Sinnfindungen oder -verlusten. Sinn kann man nur selbst finden und niemand anderem vermitteln.
  3. Sinn ergibt sich dabei nicht nur aus dem, was man erfährt oder tut, sondern - mehr noch - daraus, wie man das, was man erfährt oder tut, in das einordnet, was man bisher erfahren und getan hat. Insofern verbinden sich im Bildungsprozess die individuellen Vorerfahrungen mit den neuen Erfahrungsaspekten der gegenwärtigen Situation. Er impliziert also ein positives oder negatives Verhältnis zur eigenen Geschichte.
  4. Bildung beschränkt sich nicht auf einen rational-logischen Prozess, sondern schließt die ganze menschliche Palette der sinnlich-emotionalen Erfahrungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten sowie deren subjektive Gewichtung ein.
  5. Bildung geschieht mit "etwas". Gegenstände aber tragen den Stempel von Geschichte und damit immer auch ein kulturelles und soziales Muster.
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